René und Denise David
im Manhya-Palast mit
Otomfuo Opokuware II,
Kumasi, 1985

Donation

Am 23 Mai 2002 übergaben René und Denise David 47 traditionelle königliche Objekte als Schenkung an den Staat Ghana: Goldschmuck, Regalien und Terrakotta-Figuren aus Komaland.

Dank einem grosszügigen Check, der Bestandteil dieser Schenkung war, können die Objekte sicher im National Museum aufbewahrt werden und dem Volk der Ashanti wieder zugänglich gemacht werden.

Mr. Philbert Johnson nahm die Schenkung stellvertretend für den ghanaischen Botschafter in Bern, Mr. Ftitz K. Poku, entgegen und begleitete die Objekte auf ihrem Flug nach Accra.

Foto Fred Mayer, Zürich:
René und Denise David anlässlich der Schenkung von wertvollen Objekten des kulturellen Erbes an den Vertreter von Ghana in der Galerie WALU, Zürich.

Seit über 40 Jahren überraschten René und Denise David immer wieder mit spannenden Entdeckungen und Ausstellungen über künstlerisches Schaffen afrikanischer Ethnien. Möglich war dies einerseits durch die permanente Suche nach Authentizität und einem grossen Verständnis für die Kulturen Afrikas.

Schon zu Zeiten, als das Reisen in Afrika noch viel schwieriger und komplizierter war, wagte sich das Ehepaar in Gebiete zu Ethnien, die wohl Kontakte zu Europa hatten, sich aber ihre Eigenheiten dadurch bewahrt hatten, indem sie wenig Weisse in ihre Dörfer liessen und insbesondere Fremde von ihren Riten und Stammesgebräuchen fernhielten. Die behutsame Einfühlsamkeit, die Anpassung an die Gebräuche, die langjährige Präsenz vor Ort, das sich intuitiv und durch intensives Studium erworbene Wissen und das sich dadurch bildende Vertrauen ermöglichte den Davids über die Jahre einen immer intensiveren Zugang zu Angehörigen afrikanischer Dorfgemeinschaften.

René David mit Ashantehene Otomfuo Nana Osei Tutu II

Die Beziehungen und die Integration in die Gemeinschaften gingen sogar soweit, dass René David bei den Ashanti schon 1976 als Ju-Ju-Priester tätig war und seit 1985 als Herbalist registriert ist. Nur so war es auch möglich, die Schreine und Tresore des Asantehene und der Amanhene genannten Paramount Chiefs zu besuchen; mit dem verstorbenen König Opokuware II war René David eng befreundet. Zum amtierenden Ashantehene Otomfuo Nana Osei Tutu II pflegt er auch heute engen Kontakt und war 1999 bei den Krönungsfeierlichkeiten zugegen.

Im Laufe dieser Jahre fanden dank René und Denise David unzählige Kult- und Kunstobjekte ihren Weg nach Europa und sind heute weltweit in Museen und bei engagierten und seriösen Sammlern zu sehen. Insbesondere sind dabei hervorzuheben die Terrakotta-Ausgrabungen aus Komaland, Köpfe und Bronzedarstellungen aus dem Königreich Benin und umfangreiche Gold-Sammlungen aus dem Gebiet der Akan.